#solidaritywithoutborders

Polen/Belarus

Im Herbst 2021 eskalierte die Situation an der Grenze von Polen zu Belarus, nachdem Alexander Lukaschenko Schutzsuchende aus unterschiedlichen Krisenregionen einfliegen ließ, damit sie von dort die EU- Grenze überqueren können. Die polnische Regierung und die EU beschrieben dies als „hybride Kriegsführung“ und setzten das Militär gegen die Schutzsuchenden ein. Es folgte eine humanitäre Katastrophe, bei der Menschen im Borderland zwischen Polen und Belarus festgehalten wurden, während ihnen humanitäre Hilfe verweigert wurde. Tote und Verletzte waren die Folge dieser Reaktion, die bis heute anhält.

 

Seit dem Überfall Russlands in die Ukraine, wanderte die Aufmerksamkeit weg von der Grenze ins Kriegsgebiet. Doch die Situation ist trotz Versuche der EU, die neue Fluchtroute einzudämmen, anhaltend.

Im Sommer 2023 erreichten uns einige Hilferufe von der polnisch-belarussischen Grenze. Laut Angaben unserer lokalen Partnerorganisation, Grupa Granica, gab es 2023 50 Todesfälle und 300 Vermisste. Grupa Granica ist vor Ort aktiv, um mithilfe einer unabhängigen Notrufnummer (“Alarmphone”) direkt zu reagieren und Menschenleben zu retten. Dort können Menschen in Not anrufen, ihre Situation schildern und ihren Standort schicken. Ein Team von Freiwilligen bereitet dann eine Tasche mit Suppe, Tee, Schuhen, trockener Kleidung, Erste-Hilfe-Material usw. vor und sucht sie im Wald. Diese Form der Aktion nennt Grupa Granica ‚Intervention‚. Diese Interventionen sind lebensnotwendig, da die Betroffenen oft verletzt, unterernährt, dehydriert, krank oder extrem erschöpft in den Tiefen der sumpfigen Ur-Wälder Polens der Witterung und gewaltvollen Übergriffen ausgesetzt sind. Besonders gefährlich ist dies für Familien, die mit Kindern über Tage im Wald ausharren müssen

Seitdem unterstützen wir lokale Gruppen und Organisationen durch:

 

  1. Spendentransporte
  2. Kaufen von digitalem Equipment zur Sicherung von Beweisen bei polizeilichen Übergriffen
  3. Dokumentation von Grenzgewalt durch Border Violence Monitoring Network
  4. Mediale Aufmerksamkeit
  5. Vermitteln von Aktivist*innen
Unsere Partner:innen

REbuild REsponse ist eine Initiative, die nach der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 ins Leben gerufen wurde und den von der Explosion betroffenen Menschen auf freiwilliger Basis humanitäre Unterstützung beim Wiederaufbau bietet.

Salam LADC unterstützt gefährdete Bevölkerungsgruppen im Libanon durch die Bereitstellung von Direkthilfe, die Durchführung verschiedener Projekte und die Förderung der Bemühungen und Initiativen von unabhängigen Freiwilligen und Organisationen. Salam bietet eine Plattform für internationale Freiwillige, Initiativen sowie private und institutionelle Spender:innen, um ihre Bemühungen zur Unterstützung und Stärkung von Flüchtenden und anderen gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Libanon zu koordinieren und dient gleichzeitig als Bindeglied zu den wichtigsten lokalen und internationalen Akteuren.

Willst du uns unterstützen?

Du kannst auf untereschiedlichen Ebenen aktiv werden:

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