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Lage und Projektbericht Beirut

Lage und Projektbericht Beirut

Am 4. August 2020 erschütterte eine Explosion im Hafen die Stadt Beirut in ihren Grundfesten. Die Folgen der Explosion waren verheerend: mindestens 200 Personen kamen ums Leben, tausende wurden verletzt und der entstandene Sachschaden war enorm – geschätzte 300.000 Personen verloren ihr Zuhause.

Beirut ist eine Stadt, deren jüngere Geschichte durch Bürgerkriege, internationale Konflikte und wiederkehrende Zerstörung geprägt ist. Beirut befindet sich seit langer Zeit im ständigen Wiederaufbau, mit nur kurz andauernden Phasen der Stabilität. Gleichzeitig ist die Stadt ein Zufluchtsort für viele Geflüchtete der umliegenden Regionen des Nahen Ostens. Syrische und palästinensische Geflüchtete machen circa ein Drittel der aktuellen Stadtbevölkerung aus.

Andauernde politische Spannungen, die Covid19-Pandemie sowie eine schwere Wirtschaftskrise haben zu einer immer angespannteren Situation der Stadt beigetragen. Die Explosion im Haupthafen des Landes war erneut ein massiv destabilisierender Faktor, der die Bevölkerung von Beirut und ihre kulturelle Szene in ihrer Existenz bedroht und in großer Unsicherheit zurücklässt.

Krisenunterstützung und Baumaßnahmen durch Personen der (internationalen) Kulturszene

Als Reaktion auf die großen Schäden, die durch die Explosion verursacht wurden, hat sich ein Team aus Freiwilligen als Teil von BLINDSPOTS Anfang Oktober auf den Weg nach Beirut gemacht, um erste Krisenunterstützung zu leisten. Das Team setzte sich zusammen aus Künstler*innen, Producer*innen und Personen von Baucrews der internationalen Festival- und Clubszene, die in der aktuellen Lage ihre Zeit und handwerklichen Erfahrungen dort anbieten konnten, wo sie dringend benötigt wurden.

 

BLINDSPOTS & REbuild REsponse

Wir haben das Projekt gemeinsam mit REbuild REsponse realisiert. Unser Fokus lag auf der Reparatur von Dächern, Fenstern, Türen sowie der Sicherstellung der Stromversorgung und Sanitäreinrichtungen. Im Laufe der Arbeit haben wir die Menschen vor Ort auch mit NGOs verbunden, deren Fokus auf dem Bau von Möbeln liegt.

Das „Rebuild“-Projekt haben wir im Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen. Etwa 70 Häuser, über 90 Fenster, 3 Küchen und vieles mehr konnten wir reparieren. Zurzeit befinden wir uns in Planung, wie wir das Projekt weiterführen.

Unsere Ziele

Momentan befinden wir uns in der Planungsphase für eine Fortsetzung unserer Arbeit in Beirut. Perspektivisch verfolgen wir vor Ort drei Ziele:

 

– REPAIR –

Die Häuser der Viertel, die am stärksten betroffen sind, wurden oft von Geflüchteten oder ärmeren Bevölkerungsteilen bewohnt. Zusammen betreiben BLINDSPOTS und REbuild REsponse eine Werkstatt, in der sie Türen und Fenster für Reparaturarbeiten bauen, restaurieren und bis zur Veröffentlichung dieses Textes bereits in mehr als 70 Häusern im Hafengebiet verbaut haben. Wir möchten dazu beitragen, dass viele Personen schnellstmöglich wieder Zuflucht und Sicherheit in ihren Häusern finden.

– REBUILD –

Die lokale Kulturszene soll gefördert werden. Wir unterstützen wichtige Treffpunkte der Stadt wie Bars, Parks und Clubs und wollen so dazu beitragen, die kulturelle Identität Beiruts auch in schweren Zeiten wie diesen zu erhalten.

– SHARE –

Unsere eingesetzten Fähigkeiten im Bereich Kunst, Bau- und sonstigem Handwerk wollen wir in Form von Workshops an interessierte Kinder und Jugendliche der Stadt weitergeben.

Rebuild response

Beirut

REbuild REsponse ist eine nach der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 gegründete Initiative, die von der Explosion betroffene Menschen mit kostenlosen Reparaturen unterstützt. Das Team wurde geführt von Joao Pequeno und Jasper Nom, die die die Organisation, den Kontakt zu Klient*innen sowie die Beurteilung der betroffenen Häuser übernahmen.

NO NAME KITCHEN

Bosnien und Herzegownia, Serbien

No Name Kitchen ist eine spanische NGO, die mit  Supporter:innen aus unterschiedlichen Ländern auf der Balkanroute arbeitet. Neben Projekten in Patras (Griechenland) und Šid (Serbien) sind sie als einzige konstante ausländische NGO in Velika Kladuša (Bosnien). Sie finanzieren einen Großteil der humanitären Arbeit in der Stadt und unterstützen örtliche Helfer:innen bei ihrer Arbeit. Hauptsächlich verteilen sie Essen und Sachspenden an die Menschen und versorgen notdürftig durch die kroatische Polizei verursachte Verletzungen.

Support für BLINDSPOTS in Beirut

Du kannst dazu beitragen, die Tätigkeit vor Ort weiterzuführen und auszubauen! Es werden finanzielle Mittel benötigt um die Werkstatt weiter zu betreiben, Materialien zu kaufen und die Supportstruktur weiter auszubauen. 

Spende mit dem Verwendungszweck „Beirut“ auf folgendes Konto:

Spendenkonto:

IBAN: DE50 4306 0967 1076 2640 00

BIC: GENODEM1GLS

Kreditinstitut: GLS Gemeinschaftsbank eG

Kontoinhaber: Ost & Found e.V.

Verwendungszweck: ….

Paypal:


Spenden

Informationen zu Spendenquittungen

Wenn du für deine Spende eine Spendenquittung haben möchtest, gib im Verwendungszweck der Überweisung (auch bei Paypal-Spenden) bitte deine Adresse & E-Mail Adresse an.

Bei Spenden bis 200€ reicht dieser „Vereinfachte Spendennachweis“.

Diesen musst du nur ausdrucken und zusammen mit dem Kontoauszug beim Finanzamt einreichen.

Die Gemeinnützigkeit des “Ost & Found e.V.” wurde mit dem Freistellungsbescheid des Finanzamts Leipzig II vom 10.09.2020 anerkannt.

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